Mein Weg zu mir selbst


Von klein an bin ich in die Bilder, die ich mit meinen ersten Buntstiften erschaffen habe, eingetaucht. Selbstverständlich. Ich habe mich intuitiv selbst verstanden.
Dann kam die chaotische Zeit der Teenagerjahre. Die bunten Stifte habe ich gegen einen schwarzen Stift getauscht. Schwarz und weiß waren mir Halt in meinem Ringen um Balance. Und bis heute kleide ich mich immer wieder, nach bunten Phasen, in schwarz und weiß. Das gibt mir Halt.
Macht es mir leichter in Balance zurückzufinden. Ein Pendeln zwischen den Polen, bis ich in meine Mitte zurückkomme.
Und auch in meinen Bildern tauchen immer wieder  die schwarzen und weißen Punkte auf, die es mir erlauben ein wenig Halt in den schier unerschöpflichen Möglichkeiten der Farben, Schwingungen und Klänge zu finden.
Hin und her taumelnd zwischen den Normen und der Rebellion.
Ein Pendeln, das immer ruhiger und sanfter wurde, und mich immer weiter in meine Essenz leitete.
Ein Weg vom wohlerzogenen , angepassten Kind zur 
Bildmagierin.
Stationen von theoretischen Studien, über schöpferische Selbststudien mit kreativen Ausbrüchen.
Immer auf der Suche nach dem einen Thema, das mich zu mir nach Hause bringt.
Gefühlte tausend Male dachte ich: "Das ist es. Jetzt weiß ich was ich tun möchte. Meine Aufgabe!"
Und immer wieder schlug das Pendel zurück.
Ich streifte am Kern, aber konnte ihn nicht fassen.
Ich ahnte und fühlte. Dann verlor ich wieder den Kontakt. Machte meine Reisen durch Abgründe und Schmerz. Um schließlich langsam wieder in die andere Seite zu schwingen und wahrzunehmen. Und so oft, wenn ich ganz nah dran war, kam die Angst.
Die Angst vor der Größe der Aufgabe. Kann ich das denn wirklich? Ist es nicht vermessen das zu tun?
Und dann ging das Pendel wieder zurück. Aber die Sehnsucht, endlich nach Hause zu kommen, blieb.
Und ich weiß, ich bin ganz nach. Ganz dicht daran meine Größe, mein Sein und meinen Sinn zu erfüllen.
Und bald werde ich sagen:
"Endlich, endlich bin ich Zuhaus!"